30.09.2024

 

Gehörlosen Radweltmeisterschaften 2024 in Heiligkreuz / Polen

 

Zwei bayerische Radsportler auf den Siegerpodesten

 

Vom 9. bis 15. September fanden im polnischen Heiligkreuz die Radsport-Weltmeisterschaften der Gehörlosen statt. Nach langjähriger Unterbrechung konnte diese WM dank dem Neuen TD Paul Wood  (USA) und dem polnischen Gehörlosen-Sportverband wieder mal durchgeführt worden. Nachdem im DGS Radsport seit den Weltspielen in Samsung einige Jahre keine internationale Einsätze vorgenommen waren, wurde am Aufbau eines neuem Team gearbeitet.

Beteiligt war hier auch der GSV Landshut, welcher seit mehreren Jahren den Inklusiven Landshuter Straßenpreis durchführt, wo sich die gehörlosen Radsportler profilieren können.

So konnte Gerald Mielke-Weyel, der DGS Fachwart für die WM, ein 5-köpfiges Team zu dieser WM begleiten, wobei in letzter Minute auch der 17-jährige Leon Brunnert (GSV Bayreut) noch mit berücksicht werden konnte. Mit einer Ausnahmegenehmigung wegen seinem jungem Alter erhielt Leon Brunnert wenige Tage vor Beginn vom ICSD die Teilnahmegenehmigung wobei Gottfried Paulus ehem. DGS Radsportfachwart dank seiner Radsport-Expertise behilflich sein konnte.

An diesen Radsport-Weltmeisterschaften nahmen 14 Nationen teil mit knapp 50 Radsportlerinnen und Radsportlern. Im Team des Deutschen Gehörlosen Sportverbandes nahmen die bayerischen Teilnehmern Felix Wahala vom GBF München und Leon Brunnert vom GSV Bayreut teil, welche an den vier Wettbewerben, dem Sprint, Punktefahren, Zeitfahren und dem abschließenden Straßenrennen teilnahmen. Beide konnten mit je einer Silbermedaille einen erfolgreichen Einstand in ihre internationale Karriere feiern.

Beim Ersten Wettbewerb dem Sprintwettbewerb überraschte der 17-jährige Leon Brunnert  seine Gegner und zog ins Finale wo er gegen den Griechen Chrinis unterlag und sich die Silbermedaille umhängen lassen konnte. Für Felix Wahalla war das Viertelfinale Endstation, Er belegte letztendlich Platz 7.

Im zweiten Wettbewerb, dem 27 km Zeitfahren, wo der DGS Fahrer Max Jejle sich den Weltmeistertitel  mit 44 Sekunden Vorsprung sicherte, überzeugte Felix Wahala mit einer starken Leistung und belegte hier Platz 4. Leon Brunnert fuhr hier auf Platz 11.

Im dritten Wettbewerb, dem Punktefahren über 30 Runden auf einem 1 km Rundkurs dominierten die DGS Fahrer und hätten beinahe das ganze Siegerpodium belegt. Allein  Soares Andre (Portugal ), welcher den Wettbewerb gewann verhinderte dies. Er gewann vor Felix Wahala und Stefan Kneer sowie Max Jehle, womit zwei DGS Fahrer auf dem Siegerpodest landeten. Leon Brunnert schied vorzeitig aus.

Im Abschließenden 122 km Straßenrennen war für das DGS Radteam durchaus eine Medaillenchance drin, doch klappte es nicht. Max Jehle war mit 47 Sekunden Rückstand in der Verfolgergruppe bester DGS Fahrer vor Stefan Kneer auf Platz 12 und Leon Brunnert.

Felix Wahala schied hier vorzeitig aus.

Ergänzend ist zu erwähnen, dass Bianca Metz  vom GSV Friedrichshafen in den Wettbewerben der Frauen einen ganzen Medaillensatz erringen konnte.

Für den Team- und Delegationsleiter Gerald Mielke-Weyel (GSV Landshut) war es mit 2 Gold, 3 Silber und zwei Bronzemedaillen ein erfolgreiches Abschneiden mit seinen Sportlern, den Trainern und Betreuern. Siehe auch www.dg-sv.de

Zu erwähnen ist, dass die Radweltmeisterschaften in früheren Zeiten alle vier Jahre durchgeführt wurden, dann ab 1983 nur noch sporadisch. Immerhin standen Gottfried Paulus 1983 und Gerald Mielke Weyel 1995  (beide GSV Landshut) bei ihren Einsätzen in Nimes (1983) und Pont a Marc (1995)  mit auf den Siegerpodesten. GP.

 

Und 2025 findet wieder der Inklusive Landshuter Straßenpreis statt, welcher am 26. April  

 

durchgeführt wird und sein 10-Jähriges bestehen feiern kann.