27.09.2019

Seniorentag im Mittelfränkischen Eibach ein Anziehungspunkt

 

Am Donnerstag, 26. September fand bereits zum dritten Mal der Seniorentag im Gehörlosen-Kulturzentrum in Nürnberg-Eibach statt, welche die Regens-Wagner Stiftung unter Leitung von Martin Thanner veranstaltete. Der Saal im Gehörlosen-Kulturzentrum platze aus allen Nähten, denn es kamen etwa 160 Besucher, so dass sich die letzten Ankömmlinge mit Stehplätzen begnügen mussten. Die Besucher kamen zwar mehrheitlich aus Mittelfranken, aber auch aus den anderen bayerischen Bezirken, so auch aus Niederbayern, waren viele Besucher erschienen, welche insbesondere das Wiedersehen einstiger Schulkameraden aus unterschiedlichen Schulen und Berufseinrichtungen erfreute.

Neben Vorträgen z.B. zu Testament und auch zu Demenz. gab es auch Info-Stände, wo sich die gehörlosen Senioren über Hilfen für Mobilität, Hilfsmittel, Demenz, Pflege, Heimunterbringung und über alle Facetten, welche das Alter bereit hält, informieren konnten.

Martin Thanner begrüßte gegen 13 Uhr die Teilnehmer und informierte über das Tagesprogramm, wobei er erwähnte, dass dieser Seniorentag neben den einzelnen Programmpunkten auch besonders dem Treffen und Wiedersehen der Besucher dienen soll.

Nach der Begrüßung gab es einen ersten Scetch mit dem gehörlosen Pantomamo Marcus Willam, welcher hier darstellte, wie schwierig es ist, wenn der gehörlose Antragsteller vom Berater nicht verstanden und wie wichtig ein gebärdensprachlicher Pflegeberater ist. Erst dann konnte das Problem zufrieden gelöst werden.

Dann folgte eine Parodie von der Seniorentanzgruppe Regens Wagner Zell aus dem Musical „Mary Poppins“.  Sie zeigen, dass es wichtig ist, sich weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, um nicht der Vereinsammung anheim zu fallen. Mit Tanzeinlagen zeigten sie was auch im Alter möglich ist.

Aus dem Leben einer pflegenden Angehörigen erzählten Silvia Zimmer, welche lange Zeit ihren Angehörigen aufopferungsvoll pflegte was sie schließlich überforderte. Durch Kontakt mit dem speziellem Hilfsangebot für Hörbehinderte bei Martin Thanner konnte sie schließlich Hilfe bekommen, z.B. auch eine Kur bekommen, so dass sie ihr Gleichgewicht wieder fand.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch bekannt, dass das seit drei Jahren laufende Projekt der Koordinierungsstelle für Senioren mit Hörbehinderung, deren Angehörige und begleitende Dienste auf der Kippe steht, da die Finanzierung für eine Weiterführung nicht gesichert ist. Um den Fortbestand zu sichern wurde eine Unterschriftenaktion gestartet, damit es weitergehen kann.

 

Im Unterhaltungsmodus wurde auch erzählt, dass überlegt wird, das Gehörlosen-Kulturzentrum in Nürnberg-Eibach im Lauf der nächsten Jahre einem Neubau weichen muss. Denn das Gebäude ist nicht mehr zeitgemäß und sehr reparaturbedürftig. Die Regens-Wagner-Stiftung will ein modernes Haus mit Wohnungen, Beratungsräumen und auch Hilfsangeboten für gehörlose ältere Menschen planen. Hoffentlich verlieren die Gehörlosen nicht ein Stück Heimat, was echt zu bedauern ist. Ob es einen besseren Ersatz gibt steht in den Sternen…. (GP.)

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02.07.2019

Niederbayerns Senioren im Frankenland unterwegs

 

Die Seniorenleitung des Bezirksverbandes der Gehörlosen Niederbayern organisiert seit vielen Jahren jedes Jahr eine Tagesfahrt für die Mitglieder der angeschlossenen Vereine, zumeist zu ansprechenden Ausflugszielen im schönen Bayernland mit Besichtigungsmöglichkeiten besonderer Einrichtungen, Schiffsrundfahrten auf den bayerischen Seen und so.

 

In diesem Jahr gab es für die niederbayerischen Senioren aber ein Angebot zur Fahrt ins Frankenland, genauer gesagt nach Zell bei Hilpoldstein, wo in der Regens Wagner Einrichtung das Sommerfest durchgeführt wurde. Es war erstaunlich dass sich zu dieser Seniorenfahrt sehr viele anmeldeten, so dass die Seniorenleitung einen größeren Bus ordern musste. Also mehr als ein Halbes Hundert Teilnehmer hatten sich angemeldet, was eine Rekordbeteiligung hinsichtlich der Teilnehmer an den bisherigen Seniorenfahrten ergab. Bezirks Seniorenleiter Gottfried Paulus hatte die Fahrt gut organisiert. Die Teilnehmer aus dem gesamten niederbayerischen Gehörlosen Vereinen und auch Gästen trafen sich um 8 Uhr am Bahnknotenpunkt Plattling, wo der 58-sitzige Reisebus der Firma Heindl uns in Empfang nahm. Nach Begrüßung der Teilnehmer durch den Bezirks-Seniorenleiter ging die Fahrt pünktlich los wonach  der Busfahrer Sepp vom Busunternehmen Heindl die Teilnehmer begrüßte und einige Informationen zur Fahrt erklärte, welche von Liane Seis, der Gebärdensprachdolmetscherin den Teilnehmern vermittelt wurden.

 

Die Fahrt ging dann auf der Autobahn Richtung Nürnberg. Glücklicherweise ohne hohe Verkehrsbelastung. Vor Neumarkt steuerte unser Busfahrer Sepp wegen Umleitungen dann auf Straßen abseits der Autobahn auf das Reiseziel Zell bei Hilpoldstein zu. Es war eine durchaus sehr reizvolle landschaftlich schöne und verkehrsarme Gegend mit malerischen Ortschaften welche zum Verweilen, Wandern und Radfahren einladen würde.

 

Die Ankunft am Reiseziel verpassten wir wegen der Umleitungen zwar, aber wir kamen dann  gegen 10:45 Uhr am Zielort Regens Wagner in Zell an und unsere frommen Teilnehmer konnten noch den letzten Teil des Gottesdienstes miterleben und auch die Segnungen  des Gottesdienstes empfangen.

Im weiteren weltlichen Verlauf nach dem Gottesdienst hatten die Teilnehmer vielfältige Möglichkeiten zumal es viele Stände gab mit Verpflegung, mit Flohmarktsachen, Handwerkersachen, Spielen, usw. Unsere Teilnehmer waren sehr neugierig und schauten sich alles an

 

Gegen 14 Uhr informierte dann Marc William, Vorsitzender des Bezirksverbandes Mittelfranken und Mitarbeiter der Einrichtung für unsere Gruppe dann über die Einrichtung und einige konnten dann  auch  Besichtigung der Einrichtungen machen.

 

Nebenbei gab es auch viele Wiedersehen ehemaliger Schüler aus verschiedenen Taubstummen-Einrichtungen  wo man sich sehr freute und Erinnerungen austauschte.

 

Gegen 15:30 hieß es dann Abschied nehmen aus Zell, wo man noch einige Gruppenfotos zur Erinnerung machte. Und dann brachte uns unser Busfahrer Sepp auf Autobahnen ohne Umleitungen wie bei der Anfahrt rechtzeitig zum Bahnknotenpunkt nach Plattling, so dass alle Teilnehmer rechtzeitig ihre Anschlüsse nach Hause erreichen konnten.

 

Für die Teilnehmer an dieser Seniorenfahrt war es ein besonderes Ereignis zumal man besichtigen konnte wie unsere mehrfach behinderten Gehörlosen untergebracht sind und wie sie betreut werden. Dass es an diesem Tage hochsommerliche Temperaturen gab ist auch erwähnenswert, wobei Dank der Klimaanlage im modernen Reisebus eine angenehme Fahrt gegeben war.

 

Ein Dank  geht an den Busfahrer Sepp vom Busunternehmen Heindl aus Osterhofen, welcher uns auf der Hinfahrt durch das schöne Frankenland ab Neumarkt fuhr. Und natürlich auch an Frau Liane Seiss welche uns zur Seite stand und aber ganz besonders dem Josef Zellner, welcher im Bus unterwegs reichlich Getränke verkaufen musste und die durstigen Kehlen befriedigte. Im Grunde genommen war es eine gut gelungene Fahrt, wovon alle Teilnehmer gute Erinnerungen behalten können.

 

 

Gottfried Paulus

14.03.2019

 

Oh´Bayerwald´oh Heimat wie bist Du so schön...

Es ist schon ein Ereignis wenn man die Seniorentreffen in den  Bayerischen Grenzgebieten einem Besuch abstatten möchte. Nach dem Fall der Mauer gibt es nun problemlosen Grenzverkehr zur Tschechischen Republik mit dem ALEX-Zug von München nach Prag.

Zwar angenehm bei der Hinfahrt aber bei der Rückfahrt öfters mit Verspätung.

Aber immerhin konnte man ja von Landshut aus nach Cham auch mit dem Rennrad fahren, wie es Gottfried Paulus über viele Jahre machte, wo er an sonnigen Samstagen die 150 km radelte um dann am folgenden Sonntag bei Sturm und Regen zurück nach Landshut kämpfen musste.

Nun am 14. März 2019 stand also ein Besuch in Cham an,(ohne Rennrad !) mit einigen Kontroversen Problemen in der dortigen Region.

Da waren zum einen der Rausschmiss eines Hochrangigen Funktionärsträgers im Raum.

Zum andern die Gemeinsamkeit der örtlichen Seniorengruppe, welche vom Ortsverein finanziell ausgesaugt werden wollte.

Klar ist natürlich dass es im Bayerwald anders läuft als im Bayernland.

Aber glücklicherweise war an diesen Tag auch die Landesseniorenleiterin Helga Brandt anwesend, so dass ein "emotionaler Brand" vermieden werden konnte und letztendlich alle Beteiligten zufrieden die Heimreise antreten konnten. Allerdings überraschte die Nichtanwesenheit der örtlichen Vereinsführung welche die Senioren unter Druck setzt.

Die derzeitigen Jungen Führungspersonen in den Vereinen brauchen verstärkt Unterstützungen von den alten Mitgliedern um zu verstehen wie die Gehörlosen ticken.

Einst waren dafür die wöchentlichen Stammtische die Radarstation wo sich die Gehörlosen trafen, Infos  austauschten, Liebschaften anbahnten und alles Irrationale anstellten (Disco, Barbesuche Kartenturniere , Schwimmtreffen usw.

Und heute- Alles Tote Hose, oder was ?

Also Liebe Leute kommt zu unseren Treffen und zeigt euch auch mehr in der Öffentlichkeit.

Wir wollen Gehörlosengeld . Der Landesverband kümmert sich, es dauert aber und dann kommt eine Petition und dann eine Umfrage Lieber Gehörlosengeld oder lieber Bugdet für Gebärdensprachdolmetscher.  Wie bescheuert sind wir eigentlich. Das wird so nichts.

 

Wenigstens kam ich heute ohne großen Sturm (aber mit viel Wind) gut wieder nach Hause (ohne Rennrad...!!!) G.P.

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12.03.2019

 

Starkes Bier und Starke Sprüche ...???

 

Zum Seniorentreffen der niederbayerischen Gehörlosen am 11.März 2019 im schmucken Cafe Kreuzer in Landshut konnte die neue örtliche Seniorenleiterin Anna Kleinert überraschend viele Besucher begrüßen. Anna Kleinert beglückwünschte auch den treuen Besucher Alois Hartinger, welcher am 6. Februar seinen 90.Geburtstag feiern konnte und überreichte ihm ein Präsent. Und auch Dieter Kleinert wurde zu seinem 65. Geburtstag (am 19.2.) gratuliert.

Bezirks-Seniorenleiter Gottfried Paulus ging in seiner Ansprache auch auf den Beginn der Starkbierzeit in Bayern ein, wo im Jahr 1950 im Paulanerbräu in München das Bier mittels Sitzprobe getestet wurde. Also das Bier wurde auf den Stuhlsitz verteilt. Der Tester in Lederhose setzte sich drauf und nach einiger Zeit stand der Tester wieder auf. Blieb der Stuhl kleben, war das Bier gut.. Ob es stimmt? wer weiß ...

Heute kann man den Stuhl mit Bier  nicht an den Hintern kleben, sondern man klebt am Stuhl weil man nicht heimgehen möchte. Gottfried Paulus gab auch weitere Interessante Geschehnisse zum Besten, z.B. die Krönung von Franz Josef Strauß als Bayerischer König, wo er nach dem Aufsetzen der Krone sagte "passt" und weiteres.

 

Erstaunlich der gute Besuch bei diesem Seniorentreffen im Cafe Kreuzer in Landshut und auch der Besuch bei den Seniorentreffen in Straubing, Plattling und Passau in den ersten Monaten in diesem Jahr. Es kann ruhig so weitergehen. Anscheinend ist eine neue Zusammengehörigkeitskultur bei den Gehörlosen angebrochen. Die Termine der Seniorentreffen können in der HP eingesehen werden. (G.P)

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07.03.2019

Niederbayerns Senioren beim Aschermittwoch-Fischessen.

Am 6. März 2019 fand der monatliche Seniorentreff im Gäubodenhof in Straubing statt. Das Treffen fiel dieses Jahr mit dem Aschermittwoch zusammen, so dass es ein gemeinsames Fischessen gab. Nach dem Fischessen begrüßte die örtliche Seniorenleiterin Edeltraud Aichner die gut zwei Dutzend Besucher und spendierte allen Krapfen. Edeltraud Aichner informierte auch über die geplante Seniorenfahrt Ende Juni zu Regens-Wagner Stiftung in Zell/Hilpoldstein und bat um persönliche Anmeldung. Bezirks-Seniorenleiter Gottfried Paulus hielt dann eine Ansprache, wo er einen Streifzug durch die 100-Jahre des politischen Aschermittwochs machte, welcher zur Zeit von Franz Josef Strauß seine größte Blüte hatte, jetzt aber viele Kopien und fernsehtauglich zurechtgeschnitten ist. Auch informierte Gottfried Paulus über den Seniorenleitertag, welcher am 21. Februar in Nurnberg stattfand, wo über einige interessante Ereignisse informiert wurde, unter anderem über EUTB, die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung, über die Selbsthilfegruppen, welche sich vom Landesverband getrennt haben,  Führerschein-Probleme und über das Gehörlosengeld, wo es neben dem Gesetzesvorhaben des Landesverbandes und der Grünen zwischenzeitlich auch eine Petition gibt und eine Umfrage ob man Gehörlosengeld oder ein Dolmetscherbudget haben will, welches nicht zielführend wäre. Er erwähnte auch den Studiengang Gebärdensprachdolmetschen an der Fachhochschule in Landshut, wo 14 Studierende  das Studium beendet haben. Vielleicht verbleibt der eine oder andere bei uns in Niederbayern. Schauen wir mal. Bei guter Unterhaltung verabschiedete man sich dann am späten Nachmittag mit einem Wiedersehn bei den nächsten Treffen in Landshut (11.3.) in Plattling am 21.3. und in Passau am 28.3. (GP.)

Nachstehende Fotos zeigen einen Teil der Besucher

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22.02.2019

 

Kurzbericht zur Landes-Seniorenleitertagung in Nürnberg am 21.02.2019

Das Berufsbildungswerk Nürnberg-Eibach war am 21. Februar wieder Schauplatz des Landesseniorenleitertages (uff ein langes Wort) des Landesverbandes .Erfreulicherweise waren sehr viele Vereins-Seniorenleiter und Seniorenleiterinnen anwesend.

Helga Brandt, die amtierende Landesseniorenleiterin freute sich über den zahlreichen Besuch und begrüßte die Teilnehmer darunter auch den Landesverbands-Vorsitzenden Bernd Schneider welcher im Lauf der Tagung wichtige Internas vermittelte.

Nach der Begrüßung gab Helga Brandt ihren Tätigkeitsbericht. Bemerkenswert die vielen Termine, welche sie wahrgenommen hatte, welche von Besuchen bei Vereinsveranstaltungen bis zu Tagungen auf Bundesebene reichten. Da zeigte Sie dass sie sich sehr in ihrem Amt verpflichtet fühlte und versuchte die Interessenten der gehörlosen Senioren durch ihre Teilnahme ein Gesicht zu geben.

Anschließend informierte Bernd Schneider über verschiedenes aus der Arbeit und der Organisation des Landesverbandes. U. a.  mittels Schaubild die Mandatsträger des LV und deren Aufgaben welche in Power-Point Präsentation gezeigt wurden und die derzeitigen Arbeitskreise erklärt wurden.

Dann wurde es doch etwas interessant wegen der EU-Richtline zu den Führerscheinen, welche umgetauscht werden müssen und wo Gehörlose gegebenfalls Probleme bekommen dürften. Bernd Schneider zeigte hier bereits einige Fälle auf, wo es Probleme gab.

Das nächste Problem sprach Bernd Schneider dann mit der Medien-Erreichbarkeit der Mitglieder im Landesverband an. So beziehen von den 2300 Mitgliedern lediglich 320 Mitglieder den LV-Newsletter und nur 700 Mitglieder haben ein Abonnement des LV-Rundschreibens welches der DGZ beiliegt. Der Rest (1230 Mitglieder) hat anscheinend  keinen Informationsbedarf was in der bayerischen Gehörlosen Welt passiert.

Das zu ändern und die Ursache zu erforschen wäre auch Interessant.

Ein Problem welches dem LV auch auf den Schuh drückt war dann auch die Bildung von Selbsthilfegruppen, von Vereinen, welche sich aus dem Landesverband abgemeldet haben und eine eigene Gruppe ohne jede Bildung ins Niemandsland verabschiedet haben.

Diese wieder in den Landesverband zurück zu holen und die Ursachen zu erforschen warum man die Gehörlosengemeinschaft verlässt war an diesem Tag auch ein Punkt. Doch die Gegenseite zug es vor nicht zu erscheinen, so dass sich ein längerer Diskurs darüber entwickelte, was letztendlich bei den Teilnehmern auf Unverständnis für die Abtrünnigen Selbsthilfegruppen führte, welche die Solidarität der Gehörlosengemeinschaf6t untergraben.

Dann informierte Bernd Schneider auch über das Gehörlosengeld, wo es viele Irritationen (Missverständnisse) gibt. Er erinnerte an den Gesetzesentwurf der Partei "die Grünen" welche durchaus erfolgsversprechend war aber von der CSU-Mehrheit blockiert (nicht abgelehnt) wurde. Wegen der Wahl wurde das Vorhaben aber in die hinteren Reihen abgelegt. Er erwähnte auch die derzeit laufende Petition "Forderung eines bayerischen Gehörlosengeldes" von Sabine Jaye, wo derzeit über 6000 Unterschriften vorliegen, jedoch 10 000 Unterschriften erforderlich wären.

Dennoch ist es für den Landesverband weiterhin auf der aktuellen Liste und ein Gespräch mit dem neuen Behindertenbeauftragten und weiteren Konsultationen sind vorgesehen.

Es tut sich hier etwas und man muss bedenken dass wir gehörlose es verdammt schwer haben Gehör zu finden. Wenn Blinde um was bitten - sie können sprechen und finden Gehör.

Wenn taube ihre Wünsche und Bedürfnisse gebärden - wer versteht uns ? Ist halt das Problem.

Nach dem Mittagessen in der Kantine des Berufsbildungswerkes Nürnberg gab es einen Vortrag zu EUTB von der gehörlosen Referentin Jasmin Katzberg. Das ist ein neues Programm und vielen Gehörlosen kaum bekannt. EUTB ist eine Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung und hat drei Stützpunkte in Bayern.

Die Personen der Beratungsstellen (zum Teil auch selbst gehörlos) beraten unabhängig von Ämtern und Behörden und sind kostenlos. Sozialberater z.B. sind Amts-weisungsgebunden. Aber beide machen sich keine Konkurrenz. Der Vortrag war überaus aufschlussreich uns informativ.

Dann wurde es humorvoll, trotzdem recht ernst, denn Marc Willam gab einen Einblick in die Situation der Gehörlosen in verschiedenen Zeiträumen

So von 1900 bis 1960 wo die Gehörlosen durchwegs unter Kuratel standen (also folgsam sein mussten und keine Freiheiten hatten. Von 1960 bis 1990 wurden die Gehörlosen schon unabhängiger und selbstbewusster und ab 1990 lebt auch eine neue Generation mit den technischen Möglichkeiten heran.

Marc Willam zeigte hier auch auf wegen der Möglichkeiten expliziert ein Seniorenzentrum für Gehörlose zu Gründen, was auf Grund seiner Tätigkeit mit ein Lebensziel ist.

An einem anschaulichem Beispiel eines Vereins zeigte er auf, dass etwa 20 Senioren regelmäßig anwesend sind , aber im großen Umland an die 100 Gehörlose/Hörbehinderte einsam und alleine leben. Eine echte Katastrophe sagte er, aus persönlicher Erfahrung.

Er bat auch dass wir uns über diese kümmern sollten und ihm oder den zuständigen Ämtern Mitteilung machen sollen, so wir davon Kenntnis haben bzw. bekommen.

Nach einer Kaffeepause stand dann noch die Wahl des Stellvertreters der Landesseniorenleiterin auf dem Programm. Helga Brandt, die Landesseniorenleiterin meinte, dass es wichtig wäre einen Vertreter zu haben um Streiten zu können (wie sie scherzhaft meinte) aber um das Arbeitspensum bewältigen zu können und durch Gegenseitigen Austausch Inspiration für die Arbeit zu Gewinnen. Anscheinend wurde im Vorfeld der Wahl bereits die Weichen gestellt, denn bei der Wahl, wo Roland Reiß (Bayreuth) und Karl Kraus (Aschaffenburg) kandidierten, wurde Roland Reiß mit großem Vorsprung zum Senioren-Vize gewählt.

Unter dem abschließenden Tagesordnungspunkten "Verschiedenes" wurden einige Leichen aus dem Keller geholt, zum Beispiel das Problem mit Schwerbehindertenausweis und Wertmarke, wo unterschiedliche Aktenzeichen-Nummern stehen. Das Phising an Bankautomaten, der Betrug durch Bettler, welche sich als Taubstumme ausgeben und die Seniorenmasche u.a. 

Letztendlich war es wieder eine durchaus gelungene Tagung und man verabschiedete sich mit einigen wichtigen Informationen im Gepäck.

 

An Terminen wurde das nächste Landesseniorentreffen  genannt, welches am 20. Juni 2019 in Erlangen durchgeführt werden wird, sowie das nächste Landestreffen , welches im kommenden Jahr 2020 in Augsburg-Neusäß stattfinden wird. Ferner der Begegnungsaufenthalt in Sonthofen/Allgäu am 10.-17. Oktober 2019.. GP:

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Nachstehender Absatz aus dem Bericht mit Interview "Im Einsatz für den eigenen Lebensabend" aus der Deutschen Gehörlosen Zeitung  (DGZ 01/2019) Mit Marcus Willam / Martin Thanner.